Nach einem Tag in feiner Reihe hintereinander, mit langausgedehnter Mittagspause und kurzem Schläfchen, pitchen wir unsere Zelte auf frisch gemähtem Gras. Allen geht es gut, nur ich hab mit Heuschnupfen ausgedehnter Art zu kämpfen! Beim Abendessen werden die Themen intimer und es wird köstlich gelacht. Am nächsten Tag das gleiche Bild wie am Tag zuvor, ein letzter Anstieg vor dem Fährhafen in Bandirma, plaudernd rollen wir abwärts und dann passiert es: Leonies Rückspiegel verfängt sich in meinen Satteltaschen, das Rad will nach rechts, Leonie nach links, beide müssten sich nun trennen, die Zeit zu knapp zum reagieren und Rumps! Schleif! Kratz! Schmirgeln Körper und Equipment über Asphalt. Als alles zum Stehen kommt ist der Schock groß! Leonie entknotet Beine und Arme aus Rahmen und Gepäck, ich nähere mich mit wackligen Knien mit der Hoffnung, dass es schlimmer aussieht als es tatsächlich ist. Zusammen trösten wir die Schrammen an Knie, Hüfte und Ellbogen, Glück gehabt! Nichts Wildes.
Am Schalter der Fährgesellschaft IDO wird klar, wir fahren am Nachmittag des folgenden Tages nach Istanbul. In der Stadt können wir schlecht bleiben, entlang der Küste bieten sich mehr schlechte als rechte Plätze, in einer Senke mit flacher Bucht steht ein Haus mit riesigem Garten, nach Hand- und Fußgesprächen, gemischt mit den paar Wörtern türkisch, können wir zwischen Olivenbäumen campieren! Die letzte Nacht zusammen mit Beccy und Rob im Freien! So wunderschön, das wir sie getroffen und kennenlernen durften.