Singapur

Tioman – Singapur (14. – 27.07.)

Fünf Tage liege ich in einem Isolierzimmer ohne Kontakt zur Außenwelt, die Blockbuster, alle zum dritten Mal gesehen, kenne ich mittlerweile auswendig. Leonie kümmert sich rührend um mich und organisiert die Kontakte zum Versicherungsschutz, wäre sie doch gerne länger auf der Insel geblieben! Nach sieben Tagen darf ich das Spital verlassen, gerade rechtzeitig zu Leonies Geburtstagsfete. Bis zu meinem Kontrolltermin vergeht eine weitere Woche und als abzusehen ist, dass ich halbwegs auf den Gräten stehen und sogar Treppen gehen kann, fährt Leonie voraus um die verbleibende Zeit mit Freunden auf der Insel auszukosten. Mir geht es tatsächlich besser! Ob nun die Zeit als solche oder der Mix an Tabletten mich regeneriert hat? Alle Tests, die im Verlauf negativ ausfielen, konnten zu meinem Verständnis nicht die Ursache meiner Krankheitsphase erläutern. Wai Ying, die in den zwei Wochen unsere Gastgeberin war, ist am Ende wie ich überglücklich, mich mit mehr Farbe zurück nach Tioman verabschieden zu können. Ihr gilt, neben dem qualifizierten medizinischen Personal und Leonie, die alles hat stehen lassen um ihren Reisepartner in letzter Stunde zu retten, mein persönliches Dankeschön.

Singapur? Es ist der südlichste Punkt unsere Reise, eine andere Welt, schillernd, schnell, himmelhoch und magnetisch für die Menschen Asiens. Doch der Alltag dreht sich vor allem um Arbeit, monotone Häuserblocks, Konsum und den Besuch des nächsten Hawker – Foodstores. Gefangen in Singapur, vielen bleibt nur die Flucht und Suche nach kreativem Freiraum der spärlich ausfällt. Eine gute Adresse ist das Hostel „Tree in a Lodge“, ein Treffpunkt für viele Radreisende. Der Austausch untereinander und mit „Sk“, der in Sachen Radtourismus der up to date Informant für Asien und gleichzeitig Hostelmanager ist, empfängt alle seine Gäste mit offenem Reiseinteresse und teilt gerne seine Erfahrungen. Der Zufall war es, der uns bereits im Iran und später in Usbekistan mit seiner Schwester Phoebe in Kontakt brachte, weshalb wir SK mit Vorfreude ungezwungen und herzlich bei Bier und indischem Essen besser kennen lernen.