Den nächsten Tag nutzen wir um mehr über den für uns unvorstellbaren Krieg und das Leben der Menschen in der Region zu erfahren. Trauer, bestehende Konflikte, separate Bildung, Freizeit, Kriegstourismus und Wunden die noch lange bleiben, werden offenbar. Wir hoffen das Radfahren den Weg für Veränderung frei macht, es könnte ein erster „Tritt“ sein. Zum Abschied wird gewunken, gebimmelt und sich feste gedrückt, Anna wird den Sommer an der Adria arbeiten, dort sagt sie, kann sie gutes Geld verdienen. Wir wünschen ihr nur das Beste und viel Erfolg. Danke für das Gefühl langer Freundschaften. Auf Wiedersehen!!
Erdut – Vukovar – Backa Palanka (25.-27.04.)
Für weitere „Grenzerfahrungen“ , steuern wir das auf kroatischer Seite liegende Erdut an, in einer Pause informiert uns Nina über den geschichtlichen Hintergrund der Stadt Vukovar, in der wir den Campingplatz für den heutigen Abend ansteuern. Weil der Campingplatz noch keine Saison hat werden wir in den Stadtpark geschickt, dort treffen wir nichts ahnend auf eine Art Bikeconvention der umliegenden Radvereine. Das Fest geht dem Ende zu, wir sind sogleich die Attraktion und werden zum Essen und Trinken eingeladen, einige Radfahrer in unserem Alter sprechen auf Grund der Flucht nach Deutschland sehr gut Deutsch. Fragen und Antworten werden übersetzt, Vertrauen wächst, Anna lädt uns zur Übernachtung zu sich nach Hause ein. Sie lebt mit ihrer Familie im nahe gelegenen Sotin, wo wir herzlich aufgenommen werden. Den Abend verbringen wir mit den Organisatoren des Bike Events in einer Bar bei Musik und einigen Bier.