Battambang – Pailin (29.02 – 02.03.)

 

Über die Provinzstraße 57 summen wir durch heiße Luft an Massakerhöhlen zu Zeiten Pol Pot’s vorbei. Später am Nachmittag wird uns von trinkenden Einheimischen, aus ihrem Garten heraus, der Weg zum Fluss gewiesen. Allerdings ohne Erfolg. Nachdem die Wasserreserven am Rande der Straße gefüllt und das Flussufer erneut anvisiert sind, gelangen wir am frühen Abend an die wohl beste Zeltplatzstelle, die sich in weiter Breite ausfindig machen ließ. Mit Blick auf das Wasser und das unberührte Tal, an einer Klippe die erhaben über der gegenüberliegenden Seite liegt. Etwas weiter flussabwärts wird geangelt, Arbeiter warten durch den Fluss, später quert eine Herde Kühe unter Aufsicht von vier jungen Burschen den Strom, dann gibt es Besuch aus unmittelbarer Nähe und die Unterhaltung geht in die Vorbereitung für unser Abendessen über. So schön, so einfach das Leben nördlich der Kardamomberge, die als Gebirge südlich von uns liegen.

Über den Trampelpfad, über den wir gestern gekommen waren, geht es zurück auf einen weiteren Tag hitzigen Asphalts. Pailin ist nicht mehr weit und bevor wir an der thailändischen Grenze stehen, halten wir zur Mittagspause an einem der letzten kambodschanischen Märkte, der fast in Mitten der Tapioka Felder an der Straße liegt. Die Stimmung ist beschaulich! Kein Wunder zur Mittagsruhe, doch ohne große Mühe erhält man alles, was zum Kochen notwendig ist. Besonders knusprige Teig-Frittierwaren und Grashüpfer/Käfermix, ebenfalls frittiert sind die Überwindung wert und die kleinen Beinchen mit ihren noch kleineren Wiederhäckchen kitzeln auf der Zunge. Knusprig und schmackhaft, doch je dicker das Insekt desto mehr Überwindung braucht es. Nicht durch Zufall bleibt die daumendicke Scharbe bis zuletzt in der Knuspertüte, bis sie letztlich zwischen den Lippen verschwindet. Chillischarf der kleine Snack. Es geht weiter! Gegen Abend erreichen wir die Grenze und da der Ort nichts Einladendes ausstrahlt, sind auch gleich Stempel und ein 30 Tage Stempelvisum im Pass und nach dem ersten Eis seit langem radeln wir in die erste thailändische Nacht. Cambodia wir sehen uns wieder!

 

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